NTT Global Data Centers EMEA GmbH: Quantentechnologie und ihre Anforderungen an Rechenzentren

Nicht nur die schiere Menge der weltweit gespeicherten und verarbeiteten Daten steigt kontinuierlich. Die Komplexität der zu lösenden Aufgaben nimmt im gleichen Umfang zu. Portfolio Optimierung, Risiko Management und Betrugserkennung im Finanzsektor, die Evaluierung von Netzkapazitäten in der Energiewirtschaft oder die Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente im Pharmabereich sind nur einige Beispiele dafür. Der Wettlauf um noch leistungsfähigere Hardware mit dem Ziel, neue Anwendungen zu entwickeln oder bestehende zu optimieren, wird immer intensiver. Jetzt erhält er eine neue Dimension: Das Quantencomputing.

Quantencomputing

Bislang basierten alle Weiterentwicklungen im Hardwarebereich nach wie vor auf der klassischen Digitaltechnik. Technisch änderten sich zwar Schnittstellen und der Strombedarf variierte, grundsätzliche Parameter wie die Kühlung auf 20-25 Grad Celsius, die Stromanschlüsse mit 230/400V oder die Infrastruktur mit Glasfaser- oder Kupferkabeln blieben aber gleich. Colocation Rechenzentren von NTT sind auf diese Anforderungen ideal vorbereitet: Die Unternehmen erhalten Stellflächen in einer gesicherten, hochverfügbaren Umgebung. Schnell und einfach kann die eigene Hardware an die Infrastrukturen von Carriern oder Public Cloud-Anbietern angebunden werden. In Europa bietet NTT Global Data Centers EMEA an siebzehn Standorten hochverfügbare Rechenzentren. Alleine in der Rhein-Main-Region – mit dem größten Internet-Hub Europas in Frankfurt – stehen mehr als 65.000 m2 Fläche zur Verfügung. Alle NTT Rechenzentren garantieren eine unterbrechungsfreie Strom- und Notstromversorgung, redundante Kälte- und Klimasysteme, ein zentrales Sicherheits-Management-System sowie umfassende Brandbekämpfungs- und Brandschutzsysteme. Doch werden sie damit auch den Anforderungen der Quantencomputer gerecht?

Die Nutzung von Quantencomputern erfordert ein generelles Umdenken. Die verwendeten Qubits können mehr Zustände als „0“ und „1“ annehmen, sie zu erzeugen, erfordert eine komplett neue Technologie und die daraus resultierenden Anforderungen an die Infrastruktur müssen noch definiert werden. Noch gibt es keine zuverlässigen Standards, viele Fragen sind noch offen. Werden Quantencomputer an existierende Standards angepasst oder werden eigene Standards gesetzt, die es dann umzusetzen gilt?

Um den Weg zu einer standardisierten Nutzung der Flächen für Quantencomputer zu ebnen, initiierte NTT im Technology Experience Lab ein Projekt, das Experten für klassische Rechenzentrumsinfrastruktur und Spezialisten aus der Quantentechnologie zusammenbringt. Im Rahmen des Projektes wird konkret am Beispiel von Quantum Applikationen u.a. im Finanzsektor ermittelt und erforscht, welche Rahmenbedingungen ein Rechenzentrum zukünftig für den Einsatz von Quantenrechnern bieten muss und wie diese effizient umgesetzt werden können:

  • Größe des Stellplatzes bzw. Racks und dessen Zugang
  • Maximale Entfernung zwischen den Rackeinheiten während des Betriebs
  • Kühlungstemperatur und Kühlmittel
  • Elektromagnetische Abschirmung
  • Flexibilität im Mischbetrieb mit traditioneller Hardware
  • Anbindungsarten und Übertragungsgeschwindigkeiten

Das Technology Experience Lab bietet eine sichere Infrastruktur, um innovative Technologien und Prozesse zu testen und zu validieren. Mehr als 140 Partner bieten im Technology Experience Lab Ihre Technologien und Anwendungen in dieser einfach und schnell nutzbaren Umgebung an. Vorgefertigte Anwendungsfälle ermöglichen es zu experimentieren, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen oder eine Produktivumgebung zu gefährden. Diese Plattform eignet sich gerade für den Aufbau und den Test neuer Optionen im Bereich der Quantentechnologie optimal.

Unternehmen, die sich frühzeitig in diese Thematik einbringen möchten, sind herzlich eingeladen, sich mit dem Projektteam des Technology Experience Lab in Verbindung zu setzen.