Die StoneOne AG ist jetzt stellvertretend für das PlanQK-Konsortium der europäischen GAIA-X Initiative für eine vertrauenswürdige Dateninfrastruktur beigetreten. In GAIA-X sind bereits erste Aktivitäten für die zukünftige Nutzung von Quantencomputern aufgesetzt, PlanQK als deutsches Leuchtturmprojekt für Quantenunterstützte Künstliche Intelligenz wird sich dabei vor allem dem sicheren Einsatz der neuen Quantentechnologie bei mittelständischen Unternehmen widmen.
GAIA-X soll eine sichere und vernetzte europäische Dateninfrastruktur für mehr digitale Souveränität und Innovationen sicherstellen. Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung aus Deutschland und Frankreich engagieren sich gemeinsam mit weiteren, vorwiegend europäischen Partnern in zahlreichen Projekten und Arbeitsgruppen quer über alle Branchen, etwa Landwirtschaft, Energie, Industrie, Mobilität oder Gesundheit. Durch GAIA-X sollen verschiedene Elemente über offene Schnittstellen, Standards und Zertifikate miteinander vernetzt werden, um Daten kunden- bzw. branchenspezifisch zu verknüpfen. Insbesondere sollen neben den großen Industrieunternehmen auch kleine und mittlere Unternehmen von Markttransparenz, breitem Zugang zu maßgeschneiderten Angeboten und den daraus resultierenden Handlungsoptionen profitieren.
Eine wesentliche Rolle nimmt dabei eine souveräne Cloud-Infrastruktur ein, die auch für den zukünftigen Einsatz von Quantencomputern eine maßgebliche Rolle spielen wird, Stichwort „Quantencomputing as a Service“. Gerade im Mittelstand werden in den nächsten Jahren die sehr teuren Quantencomputer nur über Cloudangebote wirtschaftlich nutzbar sein. Und wenn es um sensible Daten und den Datenaustausch geht, spielen sowohl verlässliche Standards als auch die Sicherheit eine maßgebliche Rolle. Wer möchte sich schon bei der Entwicklung neuer Produkte oder dem Einsatz in geschäftskritischen Prozessen in möglicherweise unsichere Gefilde begeben. Im GAIA-X Ökosystem können sich dagegen die Nutzer auf verbindliche Rahmenbedingungen und vertrauenswürdige Anbieter und Betreiber verlassen.
Vor diesem Hintergrund hat sich auch das PlanQK-Konsortium entschieden, die Plattform und ihr eigenes Ökosystem im GAIA-X Kontext weiter zu entwickeln und mit den relevanten Kriterien, etwa Offenheit, Transparenz und Standardisierung, in Einklang zu bringen. Bei PlanQK geht es ja vor allem darum, Unternehmen und auch öffentlichen Einrichtungen den Zugang zu der sehr kostenintensiven und vor allem auch komplexen QC Hardware inklusive Algorithmen und Applikationen so einfach wie möglich zu machen und dabei auch die Sicherheitsaspekte nicht aus den Augen zu verlieren. Die Vorteile liegen auf der Hand, mittelständische Unternehmen würden sonst den Anschluss zu der bahnbrechenden Quantentechnologie gar nicht stemmen können.
In den bei PlanQK zum Einsatz kommenden rund 30 Use Cases sind viele Anwendungsbereiche prädestiniert für GAIA-X. In den vielfältigen Szenarien geht es beispielweise um die Datenanalyse mit Hilfe von KI und Simulationen zur Darstellung von Klima- oder Verkehrsmodellen, Szenarien mit hoher Komplexität und hohem Datenvolumen wie im Finanzsektor bei der Entdeckung von Betrugsszenarien oder auch im besonders sensiblen Gesundheitssektor. Der Einsatz solcher Use Cases profitiert daher stark von GAIA-X konformen Bedingungen. Und schon in den nächsten Jahren, wenn Quantencomputer dann auch tatsächlich produktiv genutzt werden können, werden voraussichtlich hunderte von Applikationen dazu kommen.